Unser Konzept
Das Wohnprojekt ist das erste Projekt der 2019 gegründeten Wohngenossenschaft Gemeingut eG. Es ist als Miet-Wohnprojekt auf dem ehemaligen Kasernengelände im Baugebiet Hildesheim Ostend realisiert und hat das Ziel, den Mitgliedern langfristig bezahlbaren Wohnraum und Mietsicherheit zu gewährleisten.
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Das Architekturbüro k+a in Hannover hat mit Christian Stock und Arnd Biernath die Genossenschaft gegründet und damit die Gesellschaftsform festgelegt. Es hat sich mit einem Bebauungskonzept um das Grundstück beworben und den Zuschlag der Stadt Hildesheim erhalten. Das Finanzierungskonzept des Projekts stand und die Architektur und die Bauweise waren entschieden, bevor die zukünftig Wohnenden als Genossenschafts-Mitglieder geworben wurden. Zudem hat das Architekturbüro mit Katharina Krämer eine Projektkoordinatorin eingestellt, quasi als Bindeglied zwischen den zukünftig Wohnenden und dem Architekturbüro. Sie hat Informationen gebündelt, Prozesse koordiniert, Arbeitsgruppen unterstützt und Entscheidungsprozesse moderiert – und ist (wie auch die beiden Architekten) in keine der Wohnungen selbst eingezogen.
Diese Vorgehensweise, bei der die Entscheidungen über Lage des Grundstücks, Gesellschaftsform, Architektur und Finanzierung von "externen Profis" geklärt sind, unterscheidet sich von der vieler anderer Wohnprojekte – im Rückblick scheint sie uns ein wesentlicher Faktor für das Gelingen, zudem in Pandemie-bedingt sehr schwierigen Zeiten.
Noch vor dem Kauf des Grundstücks wurden die Mietwohnungen an die Genoss:innen als künftige Mieter:innen vergeben. So hatten diese die Möglichkeit im Planungsprozess Einfluss auf die Innengestaltung und Ausstattung "ihrer Wohnung" zu nehmen. Gemeinsam konnten sie auch über die Ausgestaltung der Gemeinschaftsflächen wie Gemeinschaftsraum, Fahrradkeller und Werkstatt entscheiden.
Baubeginn war im August 2021. Auf dem 3.823 m2 großen Baugrundstück sind 44 Wohnungen mit 30-118 m2 Wohnfläche entstanden (insgesamt 3.545 m2), die schrittweise zwischen Juni und Dezember 2023 bezogen werden konnten. Alle Wohnungen sind barrierefrei, fünf Wohnungen rollstuhlgerecht konzipiert. 12 Mietwohnungen sind Mieter:innen mit geringem Einkommen (Wohnberechtigungsschein) vorbehalten.